INFO SELBSTBAUFLOß TECHNIK KNOW HOW UND HISTORY

Infos zum Aufbau und zur Technik der großen, schwimmfähigen Selbstbauflöße.

Das Flößen war viele Jahrhunderte Handwerk und Gewerbe, um aus dem Sächsischen Bergland Baumstämme und kürzere Holzstücke talwärts zu transportieren (als "Trift" bezeichnet). Mit der zunehmenden Technisierung im 18. und 19. Jahrhundert geriet die Flößerei in Sachsen bzw. in ganz Deutschland fast in Vergessenheit.

Ein "modernes" Selbstbaufloß an der Einmündung des Leipziger Floßgraben in den Pleiße-Fluss in Sachsen
Ein "modernes" Selbstbaufloß an der Einmündung des Leipziger Floßgraben in den Pleiße-Fluss

Wir wollen mit unseren Angeboten Selbstbaufloß diese Art der abenteuerlichen Fortbewegung mit Hilfe von Balken, Brettern und Auftriebskörpern - und mit Hilfe der Strömung des Flusses wieder erlebbar machen - und ein interessantes Freizeitangebot für kleiner Gruppen, als Teamevent oder Personalentwicklungsmaßnahme anbieten. Unsere Angebote Selbstbau-Floßtouren bieten wir hauptsächlich in der Region Mitteldeutschland bzw. Sachsen (Freiberger Mulde, Leipzig Stadtgebiet) an. Allerdings können wir auch in den Regionen Thüringen, Sachsen-Anhalt sowie Brandenburg nach Wünschen und Vorstellungen des Auftraggebers zugeschnittene Selbstbau-Floß Events anbieten. Die abenteuerlichen Floß-Touren finden auf den Gewässern Freiberger Mulde und Zwickauer Mulde, Elbe, Saale oder Spreewald statt. Dieses Angebot "Selbstbaufloßtor" ist als aktive, sportlich geprägte Aktivtour zu beschreiben und dauert (je nach Streckenlänge) etwa 4 bis 8 Stunden an.

   Mehr Detailinfos zur Technik und zum Aufbau der "modernen" Selbstbau-Flöße?? Durch Anklicken bzw. Antippen der unten aufgelisteten Aufklappmenüs erhält man jede Menge weitere Informationen, Fotogalerien u.v.m. ...

WIE BAUT MAN EIN SELBSTBAU-FLOß? -- INFO ZU TECHNIK UND AUFBAU

Das Angebot "Selbstbaufloß" ist für ca. 20 - 25 Personen geeignet. Zwei "Bausätze" finden Platz auf einem großen Lastenanhänger. So sind wir in der Lage, verschiedene Gewässer in Mitteldeutschland zu erreichen bzw. vor Ort dieses Aktivsport-Erlebnis anzubieten.
Grundlage jedes Selbstbaufloßes bilden jeweils drei riesige Schwimmkörper. Diese Auftriebskörper stammen aus dem Expeditionsbereich und besitzen mehrere Luftkammern sowie Befestigungsösen. Pro Floß bilden jeweils drei dieser Auftriebskörper die "Unterkonstruktion". Um den Zeitaufwand beim Zusammenbau auf etwa 60 Minuten "Teamarbeit" zu begrenzen, haben wir eine Art Baukastensystem aus Balken, vormontierten Brettern, Steuereinrichtung und weiterem Zubehör entwickelt.
Nach dem Abladen der gesamten Floß - Bauteile vom Anhänger werden die benötigten drei Schlauchkörper ausgerollt und mit etwa 1m Abstand ausgerichtet. Dann erfolgt das (mühsame) Aufpumpen. da unser Floß eine Tragfähigkeit von ca. 3-4 Tonnen erreichen soll, benötigen wir ein entsprechendes Luftvolumen in den Luftkammern. Wir pumpen erst mit modernen Akkugebläsen das notwendige Luftvolumen in die Auftriebskörper, den benötigten, hohe Enddruck erreicht man dann mit dem finalen "Handpumpen" mit großen Doppelhubpumpen.

Nächster Arbeitsschritt ist das Platzieren eines massiven Holzrahmens über die Schlauchkörper, anschließend werden mit vielen Spannriemen der Holzrahmen und die drei Schlauchkörper fest verbunden. Dann werden die hölzernen Bodenplatten in den Rahmen eingelegt, am "Ende" des Konstrukts wird der Steuerbock mit der "Patsche" (Steuerruder) verschraubt. Vor dem Stapellauf werden dann noch lange Paddel sowie Holzstangen (zum Freischieben des Floßes bei unfreiwilligem Stranden) ausgeteilt. Zum Schutz der persönlichen Wertgegenstände werden wasserdichte Tonnen zur Verfügung gestellt, auch werden Schwimmwesten bereit gehalten.

 

Noch vor dem "Stapellauf" muss sich das designierte Floß-Team abstimmen, jetzt sollte festgelegt werden, wer wo sitzt oder welcher Personen am Steuerruder arbeiten. Damit wird nach dem Start ein heilloses Chaos auf dem Floß vermieden. Vor dem Start packen alle mit an - und schieben das Gefährt in das tiefere Wasser - steigen auf und beginnen erste "Steuerübungen" (ist nicht schwierig!) mit dem Floß auszuprobieren.

Je nach Wunsch des Auftraggebers bzw. des Charakters der Aktivtour gehen die Trainer beim Auf- und Abbau der Flöße mit "zur Hand" und überwachen den sicheren und ordnungsgemäßen Zusammenbau des Floßes. Auch ist es möglich, dass die Trainer sich beim Konstruktionsprozess komplett zurückhalten - dies z.B. bei Jugendprojekten oder Personalentwicklungsmaßnahmen.